Es tut mir leid, ich muss dich enttäuschen.
Das, was ich dir anbiete ist nicht eingebettet in diverse Versprechungen, einzig wahre Wahrheiten oder die 10 Geheimnisse für ein erfolgreiches Leben. Du musst auch nicht nackt bei Vollmond ums Feuer tanzen oder Götter anbeten.
Ich zeige dir nur, was schon da ist. So wie es ist und was du eventuell damit anfangen kannst, um dich selbst zu ergründen. Denn dieses Bedürfnis nehme ich in vielen Menschen wahr und sie finden es im „Außen“ nicht. Logischerweise.
Nach allem was ich bis heute weiß und wenn ich dies aufs Wesentliche zusammenfasse, so stelle ich fest:
Das Leben unserer Vorfahren war einfach und klar. Es folgte Naturgesetzen und hatte die Lebensfreude zum Mittelpunkt. Es ging um männliche sowie weibliche Prinzipien, die fundamental für eine gute Ernte waren. Ernte im Sinne von Nahrung als auch Nachkommen. Diese Prinzipien fanden sich in allen Lebensbereichen wieder und waren Anlass zur „Verehrung“ und zum „Feiern“. Es galt, sie in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten. Was dieses natürliche Gleichgewicht ausmacht entsprang dem Selbstverständnis der Menschen und wurde instinktiv einfach gelebt.
Das Leben war eingebettet in Rituale zur kommunikativen Handlung und Interaktion. Diese Rituale dienten in erster Linie dem Zusammenhalt und zur Stärkung der Sippe. Die Menschen lebten in Gemeinschaften, aber nicht wie wir uns das heute vorstellen und versuchen nachzuahmen.
Wenn ich es weiter herunterbreche, so waren Götter und alles was damit zusammenhängt lediglich Modelle zum Verständnis und zur Erklärung der Welt.
Denn der Mensch hat seit jeher erkannt, dass ein gutes Leben mit irgendetwas zusammenhängt, was „von oben“ als auch „von unten“ kommt. Er hat sich selbst damit in Zusammenhang gebracht und versucht, diese „Kräfte“ milde zu stimmen, damit ein Überleben garantiert ist. Über all die Jahrtausende haben sich diese Götter entwickelt, später „der einzige Gott“ oder auch Engel und Aliens. Die Vorstellungen von dem, was „in der Erde“ wohnt reichen von ebenfalls Göttern, Nagaz, Wesenheiten, Zwerge, Elfen oder Reptiloide.
Im Zuge der Christianisierung wurde daraus, dass man in den Himmel käme, wenn man gut ist und in die Hölle, wenn man böse ist. Diese Beurteilung gab es früher in den „schamanischen Kulturen“ nicht, denn das Selbstverständnis war:
Alles IST.
Die Vorstellung war das, was wir heute „ganzheitlich“ nennen.
Wir leben heute nicht mehr in Sippen, auch das Leben als Dorfgemeinschaft hat sich weitestgehend aufgelöst.
Das Leben der Menschen wird egozentrischer (Adjektiv „die eigene Person als Zentrum allen Geschehens betrachtend; alles in Bezug auf die eigene Person beurteilend und eine entsprechende Haltung erkennen lassend“).
Gleichzeitig wird die Sehnsucht nach Gemeinschaft immer größer. Denn sie ist genetisch tief in uns verankert, doch sind wir selbst nicht mehr in der Lage so zu leben. Das heutige gesellschaftliche Leben ist schon von Anfang an auf Gegenteiliges ausgelegt.
Früher hieß es „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ Das bedeutete, dass die Kinder in Mehrgenerationen aufwuchsen und keine Fremden waren. Sie lernten anhand der Menschen, die um sie herum waren, Alte und Junge. Alle Menschen hatten bis zuletzt ihre Aufgabe in der Gemeinschaft.
Heute entstehen diverse extreme Varianten.
Z.B. werden Kinder möglichst früh in Institutionen betreut zu einer Zeit, in der sie eigentlich noch in einem Alter sind, in dem prompt jedes Grundbedürfnis gestillt werden muss (was in der Institution nicht möglich ist) oder aber sie werden überbehütet und sind der absolute Lebensmittelpunkt in der Familie und sie verharren in dem Status, dass jedes Bedürfnis sofort erfüllt werden muss, weil sie keine eigenen Handlungskompetenzen entwickeln. Beides hat zur Folge, dass viele Kinder keine altersentsprechende Entwicklung verlaufen, was diverse Auswirkungen auf das spätere Leben hat.
So sind viele Menschen auf der Suche nach schneller Befriedigung oberflächlicher „Bedürfnisse“, die aber offenbar nicht die grundliegenden erfüllen. Sie kompensieren und projizieren, z.B. auf Haustiere, Kinder oder andere Menschen.
Heutzutage spielt dann auch noch die Angst eine große Rolle, die die Menschen in dauerhaften Stress versetzt und weshalb es gar nicht möglich ist „klar zu denken oder zu fühlen oder gar beides“.
Im Zuge einer extremen Situation wie der heutigen beobachte ich eine Tendenz zu extremen Verhaltens- und Denkweisen. Diese Spirale dreht sich immer schneller und wohin sie wohl führen wird? Erfahrungsgemäß ist das die Aktivierung des „Selbstzerstörungsprozesses“ einer Gesellschaft.
Es ist ein Naturgesetz, dass extreme Situationen sich so lange zuspitzen, bis sie ex- oder implodieren.
Danach sortiert sich alles neu. Egal ob wir das gut oder schlecht finden.
Es gibt aber auch andere Menschen, die in dieser Lage halbwegs die Ruhe bewahren, ihr Leben leben und zu schätzen wissen, den Moment auskosten, die innerlich zufriedener sind, ehrlich und ohne Angst. Sie alle versprechen dir aber nicht, dass du dies oder das brauchst, um glücklich zu sein. Nein, meistens sind sie eher ruhig und unscheinbar.
Sie haben es nicht nötig den ganzen Tag darüber zu reden, da sie einfach sind.
Von ihnen habe ich im Laufe meines Lebens sehr viel gelernt, ebenso von den Tieren und Pflanzen.
Der wesentliche Unterschied zu anderen Menschen ist: Sie können gar nicht anders als zu sein, was sie sind. Und das ist die ehrlichste Sache, die es gibt. Sie genügt und sie ist klar.